Totale Ausbeinung – Die Excrementory Grindfuckers in Erfurt

Boah, Junge das war was gestern!

Wie regelmäßige Leser dieses Blogs sicherlich wissen, habe ich schon seit Jahren eine Lieblingsband: Die Grindfuckers aus Hannover. Obwohl sie Westdeutsche sind, … ne, lassen wir das mal weg 😀

Auf jeden Fall versuche ich schon seit 2010 diese Band einfach mal live zu erleben. Was man so auf Youtube findet ist ja schon nicht schlecht, klar. Aber live ist es doch etwas anderes. Bemerkenswert finde ich aber, dass es diese Band bisher immer geschafft hat, mir aus dem Weg zu gehen.
Wer spielte auf dem W:O:A 2012? Die Gindfuckers. Wer war 2013 da? kill0rz. Wer spielte dort 2014? Und wer hat für nächstes Jahr Karten? Hmpf.
Dieses Trauerspiel hatte aber zum Glück am gestrigen Abend ein Ende. Das war irgendwie voll lustig, weil der gesamte Tag von früh an so ein typischer das-passiert-einmal-in-hundert-Jahren-Tag war.

Angefangen hat es um 10Uhr morgens – Mitgliedervollversammlung des Kleingartenvereins!
12.30Uhr – Ab in die Garage, neuen Kühlergrill ans Auto bammeln, weil der alte rostender Weise nur noch an einem seidenen Faden hing 😀
14.00Uhr – Abfahrt nach Erfurt. Wenn man schon mal da ist, kann man auch gleich noch einen Kumpel besuchen, den man so selten sieht; maximal einmal die Woche 😛

Also sind der Basti_SK und ich zunächst nach Erfurt gefahren, trafen dort auf jenen Kumpel und dann erstmal zu McDonalds. 😀
Danach fassten wir den Entschluss, Richtung Innenstadt zu laufen, um uns diese anzusehen. Sinniger Weise sind wir da ca. eine Stunde hingelaufen, mussten aber nach 2 Stunden wieder fahren. Also könnt ihr euch ausrechnen, wie lange wir dort vor Karstadt standen 😉
Jede Stadt hat so ein Assi-Viertel. Wir sind da anscheinend genau in der Mitte gelandet o.O

18.00Uhr war wieder Abfahrt, Richtung From Hell. Per Navi sind wir da direkt an der Straße dran vorbei gefahren. Aber schaut euch das mal an:

from_hell
Quelle: http://www.bindersleben.de/?sec=Branchen 

Ich meine, das sieht aus, als ob da Volksmusik drin gemacht wird? ;D

Also Parkplatz gesucht und hingelaufen. Vom Bild gesehen kam wir von links hinten. 18.25Uhr war es da. Wir kommen um die Ecke und ich sehe nur ein paar Leute in schwarzen T-Shirts, sage noch so zu Basti: „Ach gucke, da warten sie schon alle“. Ein genauerer Blick: SCHEIßE, DAS SIND DIE GRINDFUCKERS!!! Da lädt meine Lieblingsband 2 Meter von mir entfernt ihre Instrumente aus. Einfach so.
Dann erkenne ich ein Gesicht. Das ist doch der Rob, Sänger und Gründungsmitglied?
Nochmal schnell blöd nachgefragt: „Rob?“ – „Hi!“ und gab mir die Hand.
Dann habe ich einen Satz gesagt, den ich hoffentlich nie, nie, nie, nie, niemals (!) wieder sagen muss: „Hallo, ich bin kill0rz, der Blogger!“
Mir ist ja fast nichts peinlich, aber das war schon ein Erlebnis ^_^ Zum Glück wusste Rob gleich Bescheid und nahm uns tatsächlich mit Backstage! <3 Zwar meckerte ein Mitarbeiter etwas rum, aber für ca. 10 Minuten Gespräch mit Rob, Mike und vor allem Kai hat es gereicht. Letzterer hat mir auch gleich die Info mitgegeben, dass die Grindis viele neue Ideen haben und das nächste Album quasi schon gesichert ist. Chacka!
Leider kam dann schon der Oberveranstalter und hat und freundlich aber bestimmend des Hauses verwiesen. Ich brauche unbedingt mal einen Presseausweis!
Noch ne Stunde im Auto gewartet und den sinnvollsten Tweet losgelassen, den ich jemals verfasst habe:

Wieso 3? Ich wollte mit T9 die tippen. Wie bin ich da auf die 3 gekommen?!

Um 19.15Uhr sind wir wieder zum Eingang und da steht doch wieder Kai vor der Tür. Wir haben bis 19.40Uhr noch erzählt und ich fragte, wieso wir denn erst jetzt rein dürfen? Tja, man müsste lesen können 😀

Eingescannt mit 12.10.2014 19-15

19.30, nicht 18.30 😀 Naja, dann sind wir rein und waren tatsächlich bis 10 vor Acht die einzigen beiden Leute im Raum. Deshalb wurde noch gewartet und um 9 ging es dann erst los. Währenddessen merkte ich, wie ich extremst Hunger bekam. Meist ist es so, dass auch Trinken den Hunger bekämpft, weshalb ich mir eine Cola gegönnt habe. An der Stelle ein Lob an das From Hell: Freundliches Personal und selbst wenn du dort eine Bestellung, eine einzige Cola umfassend, aufgibst, dauert das ne Weile. Aber nicht, weil die Menschen dort langsam sind, sondern weil die Antwort von hinter dem Tresen etwa so lautete: „Coca oder Vita? Light oder normal? Mit oder ohne Eis? Groß oder klein?“. Mensch, sogar mit manuell eingebrachtem Eis, das habe ich bisher in noch keiner Metal-Buchte erlebt. Sehr gut! 🙂
Neben der Cola nahm ich mir noch genau eine Salzstange mit und verzehrte jene sogleich. Ich muss einen unheimlich gestörten Stoffwechsel haben, denn danach war ich extremst satt. Hier, ihr Biologen, erklärt mir das mal!

Die erste Vorband, Casus war ein Blickfang ;D
Da hast du einen Sänger, der stets so aussieht, als würde er zum Hulk werden, einen Schlagzeuger, der so aussieht wie der hiesige Plattenverkäufer (kennt eh keiner von euch :P), einen Gitarristen mit Glatze, MC Fitti-Bart und Professorenbrille und einen Bassisten, eine Art Super Mario mit langen Haaren. Letzter hatte nicht nur ein lustiges Aussehen, sondern auch einen sog. Fretless Bass, also eine Bassgitarre ohne Bünde. Wie kommentierte es Basti so passend? „Guck dir mal den Bassisten an, der hat einen Fretless Bass. Was sagt dir das? 1. Das wird jetzt richtig krank 2. Der hat übelst Skill!“ Basti muss es wissen, er spielt selbst Bass 😉
Erwartungen wurden erfüllt. War ein richtig geiler Auftritt!
Die zweite Vorband, In Love | Your Mother, war auch ziemlich geil, bisschen zu viel Melodie und zu leise. Dafür sind die beiden (Brüder?) aber übelst abgegangen und sind im Publikum rumgerannt. Gefällt mir!

Dann stelle ich hier aber nochmal eine Frage: Warum gibt es eigentlich bei jedem Metal-Konzert einen Giftzwerg, der als einziger ganz vorn übelst abgeht? Wenn du dich von gestern hier wiedererkennst: Hi.

So, dann ging es aber endlich mal so richtig los. Die Excrementory Grindfuckers himself, jene Grindfuckers, spielen LIVE (!) wenige Meter vor mir. Lebenstraum!

Die Show an sich war richtig geil. Viele neue, viele alte Songs, aber alles schön in Grind verpackt. Auch ganz alte Songs wie Grindcora haben sie wieder ausgegraben. Die Schneemaschinen in Kombination mit der gelben Beleuchtung haben tatsächlich eine wunderschöne, fast weihnachtliche Atmosphäre ergeben. Wahnsinn!
Leider konnte ich diesen Schnee-Effekt weder in Video, noch in Foto festhalten.
Dafür habe ich hier für euch ein paar Live-Mitschnitte, viel Spaß 😉

Nach der Show wollte ich eigentlich noch ein Foto mit den Grinsefickern machen, aber sie waren mit abbauen beschäftigt und da wollte ich nicht weiter stören, man hat ja schließlich auch Mitleid!
Nachdem wir dann glücklich wieder im Auto saßen, weil uns einfach mal alles weh tat, habe ich realisiert, dass wir einfach so den Club verlassen haben. Und dann war schnell klar, was als nächstes passiert: Wir müssen da wieder rein!

Nach ein wenig Überzeugungsarbeit kämpften wir uns in die andere Richtung wieder zurück, und dann stand da tatsächlich Rob als einziger noch auf der Bühne und zog sich gerade seine Hose an. So läuft das eben bei den Grindfuckers 😛
Ich stellte mich direkt vor die Bühne hin (ca. 75cm Luftlinie) und reif ihn.
Nun habe ich so ein dummes Problem: Sobald ich 5 Minuten schreie ist meine Stimme weg. Also so richtig weg. Ich höre mich dann immer an, wie ein weinerliches, kleines Mädchen. 😀
Dann lief da immer eine Zufallsplaylist als Lückenfüller im Hintergrund. Und just in diesem Moment lief auch noch ein Song der Grindfuckers, woraufhin der Sänger der Band zu singen anfing (was soll er auch sonst machen? ;D).
Ich stand da: Rob?! Rob?! Rob?! Rob?! Rob?! Rob?! *winken* Rob?! Rob?! Rob?! Absolut keine Reaktion. Mehr durch Zufall hat er mich dann gesehen und gleich wieder erkannt. Können wir bitte noch ein Foto machen?Aber klar, komm hoch!
Ich habe mich dann noch ein wenig mit Rob auf der Bühne unterhalten. Das fand ich persönlich auch eine richtig klasse Leistung von ihm! 20min nach dem Gig, fertig, durchgeschwitzt und in Eile findet er noch 10 Minuten um sich mit mir zu unterhalten!
Mein Foto habe ich natürlich auch bekommen 😉

kill0rz-rob-foto

Schön zensiert, oder? 😀

Nachdem er dann auch weiter musste verabschiedete ich mich mit den Worten: Geiler Abend, jetzt kann ich in Frieden sterben!

Aber eines steht fest: Das war definitiv nicht mein letztes Grindfuckers-Konzert!

Die Rückfahrt passte zum gesamten Tag: Nebel auf der Landstraße und keine Nebenscheinwerfer, dazu leerer Tank und zwei geschlossene Tankstellen auf dem Weg. Der Nebel war so dicht, dass die Schilder auf dem Stück Autobahn, das wir gefahren sind, erst 2 oder 3 Meter vor uns aufgetaucht sind. Creepy o.O
Als wir dann endlich eine Tankstelle gefunden hatten, die auch Nachts um 2 noch offen hat, habe ich Chance genutzt und mir was zu trinken geholt. Blöd nur, dass ich nicht wirklich ne flüssige Bestellung rausbekommen habe – ihr wisst ja, Stimme weg! Muss sehr lustig gewesen sein für die Kassiererin 😛
Ich kanns immer noch nicht glauben – ne scheiß Flasche Wasser für 2,50Euro! Ein scheiß Liter! Naja, in Wacken war das billig 😛

Und nun sitze ich hier vor meinem Rechner und mir tut der Nacken ja so weh. Headbanging – ihr kennt das.

Und die Moral von der Geschicht‘: Ein Grindfuckers-Konzert verpasst man nicht!
Guten Abend!
kill0rz

This entry was posted in Allgemein, kill0rz, Musik, Real-Life. Bookmark the permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bitte löse die Rechnung! * Time limit is exhausted. Please reload CAPTCHA.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.