Das gute vegane Leben

Ich bin ja absolut gar kein Freund von irgendwelchen Experimenten mit dem gutem Leben, aber manchmal da muss man sie machen weil einem der Arzt sie verschreibt.

Diesen Artikel schreibe ich ausnahmsweise mal nicht als online-kill0rz, der sich immer grundsätzlich über alle Sachen aufregt, der unnötig Schimpfwörter dort einbaut, wo sie gerade passen und der sowieso einfach alles schlecht redet.
Diesen Artikel schreibe ich ehrlich und unironisch als offline-kill0rz, der besonnene Mensch, der ich eigentlich bin. Es gibt einen Unterschied zwischen meinem echten Leben und der online-Figur, wenngleich da natürlich eine gewisse Schnittmenge existiert. Aber das hier ist ernst. Das meine ich wirklich so, genau so wie ich es schreibe. Ich habe es durch und ich möchte dieses Sprachrohr nutzen, um meinem Ärger Luft zu machen.

Ich war vor einer Woche in der Notaufnahme und man teilte mir mit, dass ich in Zukunft und ab sofort gesünder leben muss. Machen wir es kurz: Magen und Leber.
Nüchtern bleiben ist das eine. Das nervt, aber geht problemlos. Aber gesund essen? Das passt so gar nicht zu meinem eigentlichen Lebensstil! #5XL (he, lel, als ob. Die 5 kannste streichen, so wie in der Nachprüfung im Studium und das X hat Elon geklaut).

Mir wurde verschrieben, dass ich mich ab sofort gesund ernähren soll. Das heißt: wenig Fett, viel Vitamine, ausgewogen ernähren, das ganze Brimborium, ihr kennt den scheiß.

Ich hielt mich daran auch. Ich habe mir zum Ziel gesetzt, eine Woche so zu essen, wie man es im Allgemeinen als „gesund“ und „ausgewogen“ bezeichnen würde. Die Regeln waren einfach: Zum Frühstück gibt es einen Apfel und sonst nichts. Zum Mittag etwas leckeres, aber nur eine kleine Portion und wenig Fett, zum Abendbrot so viel bis ich satt bin, aber nur Pflanzen. Und das eine Woche lang. Zumindest war das das Ziel. Nein, das Ziel war es, das zwei Monate durchzuziehen. Jetzt ist eine Woche (+ 2 Tage) rum und ich bin völlig am Ende.

Der Apfel zum Frühstück ist einfach nur eine Gewohnheitssache. Ist okay, macht aber nicht satt. Zum Mittag gabs oft belegte Brötchen vom Bäcker. Zum Abend gab es meistens Melone, Gurke und Salat. Jeden fucking Abend. JEDEN ABEND Melone, Möhren und Gurke!

Ich sags euch ehrlich und wie es ist: Ich habe das vorher echt gerne gegessen und kann es einfach nicht mehr sehen! Das mag gesund sein, das mag auch schmecken, aber wenn du jeden Abend nur Pfalnzenfraß isst, dann hast du es halt einfach satt! Es schmeckt nicht mehr, es hängt einen zum Halse raus! Und ich wurde davon auch tatsächlich nicht satt. Ich habe jeden Abend eine Salatgurke, zwei Möhren und eine ganze verfickte Melone gegessen. Da ist ja auch nur Wasser drin, davon kann ja nichts kommen! Ich bin dann hungrig ins Bett. Da ist ja auch nichts drin, mit dem der Körper arbeiten kann, das ist ja nur Wasser!

Apropos Wasser: Getrunken habe ich in dieser Woche – nur Wasser. Das war tatsächlich gar nicht mal so schwer. Wenngleich mich meine USA-Softdrinksammlung in der Küche anlachte, fiel mir das am wenigsten schwer. Von Wasser kann man auch sehr schnell sehr viel trinken habe ich festgestellt. Rennst du halt auch entsprechend oft. God praise the homeoffice!

Jetzt nach einer Woche habe ich mir ein Kalbsschnitzel mit Pommes und Majo und Gemüse bestellt und LECK MICH AM ARSCH SAN DIEGO war das geil! DAS ist das wahre Leben.

Mein unironisches Fazit nach dieser Höllenwoche (ok, das war online-kill0rz):
Ich war jeden Tag hungrig, ich war jeden Tag unzufrieden und gereizt. Ich habe es nicht geschafft in dieser Woche glücklich zu sein. Im Gegenteil: Ich wurde sogar darauf angesprochen, warum ich so grantig bin. Meine Laune hat sich in dieser Woche exorbitant verschlechtert. Am allermeisten gefehlt hat mir …. mein geliebter Big Tasty Bacon bei McDoof. Mit Pommes, Cola, Majo, Cheeseburger, 6er Nuggets und ein McFlurry auf Stress, damit alles reinpasst. Das ist das Leben, dude…

Veganes und Pflanzen – das setzt sich nicht durch. Das ist es einfach nicht. Da fehlt was. Modeerscheinung, mehr ist es nicht. Es ist nicht das, was man denkt. Man kann sich alles schön reden, aber es ändert nichts am Inhalt und macht auf Dauer keinen Spaß. Es ist wirklich nicht schön!

Esst Fleisch so lange ihr noch könnt und genießt es. Gönnt euch mies!
Ich habe es unironisch probiert, ich habe es durchgezogen, ich fands scheiße.
Ich mache das definitiv nicht nochmal.

Was jetzt natürlich nicht heißt, dass man nicht im Allgemeinen etwas an seiner Ernährung machen kann. Aber man darf es nicht übertreiben. Das ist wie in der Politik: Alles schön und gut, bis es extrem wird. Egal in welche Richtung.

Liebe Grüße an die hübsche Oberärztin – wir sehen uns wieder! 😏
offline-kill0rz

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